Die Kirche erhielt eine sich an drei Seiten des Kirchenschiffs entlangziehende Holzempore, die von Holzpfeilern gestützt wird, einen offenen Dachraum mit holzverkleideter Decke und im Chorraum ein Fächergewölbe. Der Dachraum und das Gewölbe wurden auf Holzkonsolen aufgelegt.

Die Kirche hatte – und hat– beeindruckende Ausmaße: Die Höhe des Turms beträgt bis zum Eisenkreuz (geschmiedet von Dietrich Sprave) 53,34 m. Das Kirchenschiff ist 25,73 m lang, 17,25 m breit und in der Mitte bis zur Decke 14,43 m hoch. Der Altarraum ist 7,5 m lang, 6,5 m breit und 9,7 m hoch. Die Zahl der Sitzplätze ist im Laufe der Jahrzehnte von anfänglich 1.280 auf ca. 800 vermindert worden.

Die erste Orgel (Erbauer: Peternell, Seligenstadt/Thüringen) war ein Geschenk der „Gewerkschaft“ (damalige Bezeichnung für die Bergbauunternehmerschaft) der Zeche „Vereinigte Hamburg“ im Wert von 7.950 Mark. Diese Gewerkschaft stiftete auch die Abendmahlsgeräte (Teller, Kelch, Oblatendose).

Das Annener Gußstahlwerk stiftete 500 Taler für die Chorfenster, Zeche „Ringeltaube“ 500 Taler für Altar und Kanzel, die Firma Buchholz, Schott und Heidsieck das Glas für die Kirchenfenster (Wert: 300-400 Taler). Zwei Heizapparate (Luftheizung) wurden an der Nord- und der Südseite der Kirche eingebaut. Sie bewährten sich jedoch nicht und verursachten schon nach 5 Jahren kostspielige Reparaturen. Der Turm erhielt eine Uhr zum Preise von 1.633 Mark. Kaiser Wilhelm I. stiftete die Bronze für die Glocken (2.000 kg im Wert von 1.300 Talern); das Material stammte von Geschützen, die im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 erbeutet worden waren. Die drei Glocken wurden von W. Rincker in Westhofen gegossen. Die große Glocke (Ton c) trug die Aufschrift: „EHRE SEI GOTT IN DER HÖHE“, auf der mittleren (Ton e) stand. „LAND, LAND, LAND, HÖRE DES HERRN WORT!“, und auf der kleinen (Ton g) war zu lesen: „ICH WILL DEN HERRN LOBEN, SOLANGE ICH BIN“.

Kirche, Pfarrhaus, Kirchplatz und Garten kosteten zusammen ungefähr 180.000 Mark.